Die Gedanken die ich habe zu dieser Reise zu sortieren, so dass andere das auch verstehen können., fällt mir gar nicht so leicht. Ich bin immer sehr konfus, ich weiß ja was ich denke.

Nach einer Zeit die ein wenig trübsinnig für mich war, habe ich dann doch irgendwann angefangen mich auf diese Reise zu freuen. Es war etwas Neues, denn wir haben dieses Mal ein Robinsonhaus gebucht.

Die Anfahrt zum Haus gut die machte mir noch Gedanken.

Die Anreise verlief super, wir mussten sogar einige Male Zeit totschlagen. Am Samstag Abend haben wir wie üblich im Hotel Urdlwirt in Unterpremstätten übernachtet (sehr zu empfehlen).

Auch die Fahrt durch Slowenien verlief sehr gut., Wenn man dann die Grenze zu Kroatien überquert, man was haben wir uns gefreut. Eine besondere Ecke ist immer der SvetiRok Tunnel. Und der Augenblick wenn man das erste Mal Meer sieht

Früher als geplant erreichten wir Biograd. So konnten wir uns noch in Ruhe mit einigen Vorräten eindecken. Nichts geht über Jamnica Wasser mit Geschmack oder Ožujsko Grejp.

Vor der Fähre hatten wir dann noch Zeit für eine Tasse Kaffee und dann ging es rüber.

In Tkon erwartete uns die Vermieterin die sehr lieb war und mit uns zum Haus hochfuhr. Sehr vorsichtig so dass meine Angst erstmal unbegründet war.

Mein Mann ist ein super Beifahrer, achtete immer auf alles, wiederholte allerdings 2-3 x : weit kann es jetzt nicht mehr sein, was ja dann bei einer Wiederholung nicht so ganz stimmen kann 🤣🤣. Tja und dann kamen wir an eine Stelle wo man auf der rechten Seite das Meer sehen konnte. Wer kroatische, ich nenn es mal Pfade, kennt, weiß, dass sie recht schmal sind. Ich hab nur zu meinem Mann gesagt: Guck nicht hin und sag mir auch auf keinen Fall was da ist. Halt einfach die Klappe.

Gut dass wir dann nach ca. 500 m tatsächlich da waren.

Der Ausblick war ein Traum.

Wer möchte nicht aus dem Schlafzimmer das Meer sehen.

Was denkt man, was fühlt man, wenn man in einem großen Garten steht der von allen Seiten von Meer umgeben ist.

Blickt man von dieser Höhe auf das Meer. Es ist befreiend. Es erleichtert. Nichts zählt mehr.

Als Tattoo hab ich mehr vor kurzem einen Adler machen lassen. Aus diesem Grund. Aus einer Höhe wirkt vieles anders, unwichtiger.

Der 1. Tag war friedlich, harmonisch,

VERÄNDERND.

Einige weitere schöne sollten folgen.

So erstmal zu uns : Wir sind keine Pauschal-Touristen. 5 Sterne all inclusive damit könnte man uns jagen.

Wir mieten immer ein Ferienhaus, denn wir haben gern Platz.

Trotz dessen, war der Aufenthalt in einem Robinsonhaus etwas Neues, ein bisschen auch ein Wagnis.

Ich bin wohl einer der unentspanntesten Menschen.

Sagt man zu mir: Setz dich und entspann dich, dann ist das wie eine Strafe.

Ich muss immer etwas tun und Ineffizienz und vor sich hingammeln verabscheue ich.

Aber ich war ja gut gerüstet. 1 x Lautsprecher fürs Handy, 1 Radio mit USB Stick und reichlich Batterien und für den extremen Notfall: KOPFHÖRER

Ein großer Wunsch von mir war einen schönen Sonnenaufgang in Kroatien zu sehen.

Tatsächlich waren wir auch am nächsten Morgen um 5 wach und mein Mann(er ist eh Frühaufsteher) neckte mich und fragte mich: na was ist denn jetzt mit dem Sonnenaufgang. 😜

Kurzes Gemaule von mir und dann hatte ich genau 2 Möglichkeiten: Liegenbleiben und versuchen wieder einzuschlafen oder den Arsch auf die Terrasse bewegen und schauen.

Ich hab mich für das Aufstehen entschieden.

Und das war goldrichtig. Den Sonnenaufgang zu sehen war wunderschön. Über der Bucht war ein ganz besonderes Licht.

Dann lauschten wir dem beginnenden Tag. und wir hörten : Nichts.

Es war still und diese Stille war so .....passend. Bis auf ein leichtes Zischen unserer nervenden Kaffeekanne.

Die Tage haben wir komplett draußen verbracht, bis auf eine kleine Pause zur Mittagszeit.

Zum Thema Langeweile: Es gab KEINE. An das Radio hab ich erst am 2. oder 3. Tag gedacht und dann festgestellt, dass es gar nicht passen würde. Und das, obwohl ich Musik liebe.

Das Grundstück war ja groß. So standen unsere Liegen entweder beieinander oder einer von uns war auf Wanderschaft. Mein Mann liebte es mit dem Fernglas das Meer zu beobachten, zu schauen wie die Möwen über den zurückkehrenden Fischerbooten kreisten und war auch der festen Überzeugung Delfine gesehen zu haben.

Meine Hobbys waren, und das klingt, wenn man wieder zuhause ist total bescheuert.: Ich habe täglich geschaut was sich an den 2 kleinen Ameisen Löchern so getan hat. (Waren sehr fleißig und erstaunlich kräftig) und bin auf fotografische Jagd nach Schmetterlingen gegangen.

Nicht mal ein dicker grüner Käfer, der Freude daran hatte es sich ständig auf meinem Handtuch bequem zu machen, konnte mich ärgern. Es piekste beim wieder hinlegen.

Ich taufte ihn Jürgen.

Helmut und Karl 2 Säbelschrecken, wie ich jetzt dank einer super Gruppe über Kroatien jetzt weiß hielten sich liebend gern bei meinem Mann am Tisch auf

Trotz allem war es, hm, stimmig. Man passte sich ein. Man war ein Teil. Ein Teil der Natur.

Bilder zum Haus habe ich nicht eingestellt, es ist ja nicht mein Objekt.

Ich bin ein bisschen pingelig was Sauberkeit angeht, Chaos und Unordnung stört mich nicht.

Das Haus war super sauber und war gut ausgestattet. 2 Schlafzimmer, wir haben natürlich das mit Blick aufs Meer genommen. Eine große Wohnküche mit Sofa, Fernseher, Esstisch und 6 Stühlen, Kühlschrank, Froster, gut ausgerüstete Küche im Allgemeinen und Herd.

Außerdem 1 Bad mit Dusche (allerdings nur kalt) WC und Waschbecken.

Draußen gab es eine Außendusche mit einem schwarzen Boiler der von der Sonne erwärmt wurde.

Geduscht wurde dann ab Mittag, dann war das Wasser sogar richtig heiß .

Wir haben auch kleine Spaziergänge unternommen. Am Haus vorbei, runter zum Meer und auf die Anhöhe, für die Sonnenuntergänge

Also runter zum Meer war naja, sagen wir: beschwerlich. Runter ging es. ca 5 Minuten. Rauf bei 30 Grad 15 Minuten

Da ich in ein kleiner Schiss-Hase bin und es viele Seeigel und Seegurken gab und in den letzten 2 Tagen ein stärkerer Wind bliess, waren wir nur 1 x im Wasser.

Einerseits fehlte es, andrerseits war der Garten am Haus mit dem Ausblick einfach ein Traum.

Abends grillten wir auf dem Außengrill und gingen danach auf die kleine Anhöhe um uns den wirklich wundervollen Sonnenuntergang über dem Meer und den Inseln anzusehen. Ein Traum. Muss aber gestehen, dass die Aufgänge schöner waren und die Sonnenuntergänge auf Rab traumhafter sind.

Nach 3 Tagen traute ich mich dann auch mit dem Auto in die Stadt. Runter musste man ja auch eh wieder und bei 2 x abbiegen konnte man sich eigentlich nicht verfahren .

Wir waren an 2 Abenden in dem Restaurant Sovinje essen. Die Lage des Lokals ist ausgezeichnet mit Blick auf Wasser und Möwe (wir tauften sie: Gertrud)Der Service war recht ordentlich. Geht allerdings noch einen Tick besser. Die Pizza war wirklich top, der Thunfisch meines Mannes ebenfalls. Vom Mangold habe ich probiert, den fand ich durchschnittlich.

Am letzten Abend gönnten wir uns eine Fischplatte. Den Fisch fand ich super, allerdings auch hier den Mangold, hm, eben naja. Ich kenne ihn von Rab anders. Hier war er gröber und länger und schmeckte weniger nach Knoblauch. Ob es jetzt eine Sache des Lokals ist oder er auf Pasman grundsätzlich anders ist, kann ich leider nicht beurteilen

War die Insel zu empfehlen, war das Haus zu empfehlen, war diese Art Urlaub zu empfehlen?

Ich fang mal rückwärts an.

Diese Art von Urlaub ist für jemanden der sich darauf einlassen kann und will uneingeschränkt zu empfehlen.

Die Ruhe, die Natur,die Zeit, die sich irgendwie relativiert. Es setzt auch bei gestressten Menschen sehr schnell eine unglaubliche Leichtigkeit und Entspannung ein, sogar bei mir .

Und es reifte in mir der Entschluss zu Hause zu beginnen alles zu notieren, einen Blog zu schreiben. Natürlich auch in der Hoffnung dass es jemanden interessieren würde.

Allerdings klang es ziemlich bescheuert als ich zu meinem Mann sagte: Mich tät es interessieren.

Den Fernseher im Haus haben wir lediglich für das Kroatien Spiel benötigt. Es ist auch erstaunlich mit wie viel weniger man auskommen kann. Beispiel Zähne puzen, da nehm ich mich jetzt auch nicht aus. Es muss nicht die ganze Zeit Wasser laufen. Ein Zahnputzbecher tut es auch, denn wir hatten ja Galonen Trinkwasser dabei. Kaffee schmeckt übrigens frisch aufgebrüht deutlich besser als jede Senseo.

Das Haus war super und mit der minimalen Einschränkung, dass es keinen so tollen Wasserzugang gab.

Auf der Insel haben wir die Orte Tkon und Pasman besichtigt und waren doch ein wenig überrascht wie winzig sie im Verhältnis zu Rab sind, wo wir gewöhnlich Urlaub machen.

Da das Wetter ja mitgespielt hat, war das allerdings nicht von Belang, denn den Großteil der Zeit haben wir ja am Haus verbracht.

Fazit: Würde ich es wieder machen? Jetzt muss man abwägen was einem wichtiger ist: Die Ruhe, die Natur, die Zeit mit meinem Allerliebsten, die Entspannung und für mich persönlich die innere Ruhe und Ausgeglichenheit die ich dort endlich mal gefunden habe oder im Wasser planschen.

Da wir ja unseren Haupturlaub in der Hauptsaison auf Rab verbringen, habe ich da genug Wasser und denke dass für mich persönlich diese Tage eine solche Nachwirkung auf mich hatten. Ein In-Sich-Ruhen. Etwas was manche Menschen lange suchen, kann man dort tatsächlich finden. Viele bezahlen für eine Art Meditation einen Haufen Geld.

Glücklich sein kann so einfach sein.

Das schreiben dieses Blogs, das Bearbeiten der Fotos und Videos: Das alles hält die Erinnerung frisch und wach und erhält immer noch ein Hochgefühl in mir, das mit Sicherheit bis zum nächsten Urlaub halten wird.

Deshalb steht das Haus für das nächste Jahr ganz weit oben auf meiner Liste. Lediglich für den Fall dass es nicht wieder vermietet wird oder ausgebucht ist, werde ich frühzeitig nach etwas ähnlichem schauen.

Ein "Anflug" käme nicht für uns in Frage, da die Anreise mit dem Auto schon ein toller Start in den Urlaub ist. So viel Veränderungen in der Natur. Berge in Österreich, die sich stetig verändernde Landschaft in Kroatien. So viel zu sehen. Auch viele Idioten in Autos *g*. So viel Zeit zum Unterhalten mit meinem Mann.