Bucht Triluke auf Pasman Teil 1
Über Neuhaus am Inn, Sukosan, Biograd nach Pasman in die Bucht Triluke.
Also, gestartet sind wir ja dieses Mal ohne feste Übernachtung. Ich hatte für den angestrebten Zielpunkt und den Umkreis 4-5 Pensionen und Hotels notiert und bei der letzten Pause haben wir dort angerufen, was mir als erstes ohne Zettel einfiel. War ein durchaus nettes Hotel in Neuhaus am Inn. Die Lage war geradezu perfekt. Keine Geräusche der Autobahn, nur der Inn floss leise vor sich hin. Bequeme Betten, Frühstück naja. (Hauptsache Kaffee🤣🤣)
Keine Wartezeiten an Tunneln, Grenzen und Mautstellen. Es lief einfach super. Wenn es doch nur immer so schön wäre. Die 2. Übernachtung wollten wir in Zadar einlegen, und uns den reparierten Gruß an die Sonne ansehen. Wie ich dann erfahren habe, wollte ich das wohl mehr als mein Mann😂 Der fing schon auf der Autobahn ein wenig an zu meckern und schlug vor einen Abstecher auf die Insel Rab zu machen, kurz Hallo zu sagen, in unserem Lieblings-Restaurant zu essen und dann morgens weiter zu fahren. So schnell ist uns da leider nichts zum Übernachten eingefallen, also die Idee wieder verworfen und weiter nach Zadar. Auf einen Lidl-Parkplatz nach der Adresse der 2-3 ausgesuchten Hotels gesucht. Es war heiß, die Stimmung sank. Mitten in der Stadt wollte mein Mann dann nicht übernachten 😱.
Sein Vorschlag war dann Sukosan. Wir haben ja vor 3 Jahren schon einmal Urlaub in Sveti Petar gemacht und waren häufiger in Sukosan zum Essen. Wir könnten ja da schlafen und abends nach Zadar fahren Gesagt, getan. Die Idee klang ja auch eigentlich gar nicht so schlecht. In der Pension war auch noch ein Zimmer frei. Eingecheckt und dann erstmal einen Kaffee gegönnt. Bei dem Meerblick und der Ruhe rückte der Gedanke an Zadar immer weiter in die Ferne und plötzlich hatte ich selbst keine Lust mehr. Stattdessen sind wir nach Biograd gefahren um dort ein Eis zu essen. Ok unsere angedachte Eisbude hatte zu, aber die Ersatz-Eisdiele hatte wirklich sehr leckeres Eis. Dummerweise hatte ich während des Spaziergangs etwas im Internet gelesen, was mich geärgert hab. Und aus Hektik hab ich gleich mein Ladekabel vom Handy abgerissen. Toll, Urlaub ohne Handy, OHNE FOTOS 😱 Mein Mann konnte sich glücklicherweise an einen Handy-Shop erinnern. Urlaub gerettet.
In der Pension dann gut gegessen und sehr gut geschlafen. Morgens früh einen Kaffee in einer Kaffee-Bar geholt. An den kroatisches Espresso werd ich mich als Kaffee-Vieltrinker nicht gewöhnen. Ich brauche einen Pott 😉.
Dann sind wir weiter nach Biograd haben uns dort mit Getränken eingedeckt und schwupp rüber auf die Insel. Dort dann nochmal in aller Ruhe einen Kaffee und hoch zum Ferienhaus. Die Straße machte mir mal wieder ein wenig Panik. Sie war zwar genauso wie beschrieben, aber in der Realität. Meine Güte😱. Was wenn wir irgendwann mal Gegenverkehr haben. Auf den letzten paar hundert Metern eigentlich nicht möglich, denn die Straße endet am Haus. Und dafür haben sich in den 10 Tagen genau 6 Wanderer in unsere Richtung verirrt.
Himmlische Ruhe
Ich bin ja leider immer ziemlich unentspannt und so fiel es mir dieses Mal wirklich schwer abzuschalten. Und das trotz des mit schönen Ferienhauses in so einer fantastischen Lage. Irgendwie hatte ich die irre Vorstellung man macht das Tor auf und ist sofort tiefenentspannt 😂😂 Na, ich hab dann versucht alles abzuschütteln. Mal nicht an die Kinder denken und ob sie zurecht kommen (Ich bin halt ne Glucke 😇) Nicht an den bevorstehenden Umzug denken, der ja noch in ziemlich weiter Ferne steht (Wir werden schon nicht unter ner Brücke schlafen müssen 😂. Ich neige zum Dramatisieren in solchen Punkten) Ich bin schon sehr organisiert und strukturiert. Kontrolle ist mir wichtig. Da fällt loslassen echt schwer. Wenn man das erste Mal draußen unter der Dusche steht, die man sich natürlich mit Karl dem Käfer und so teilen muss, so direkt neben einem herrlichen Lavendelbusch und kreischen kann, weil das Wasser noch nicht so warm ist(ist ja keiner im Umkreis, der dich hören kann😂😂)dann fällt es langsam leichter. Von einem Sonnenaufgang wollte ich ein schönes Video mit meiner neuen Kamera machen, hab allerdings die Taste für Videos nicht gefunden, deshalb nur ein paar Bilder. Das Stativ fürs Handy hab ich nicht aufgebaut bekommen. Tz. Schrott. Die übrigen Sonnenaufgänge haben wir dieses Jahr zum Großteil mal verpasst. Tatsächlich habe ich hervorragend geschlafen 😍 Tagsüber gab es wieder den üblichen Wechsel zwischen "doof" rumliegen, zwischendurch mal den Kopf drehen und gucken ob das Meer noch da ist und den Versuchen die Schmetterlinge zu fotografieren. Auch die Makro-Objektive, die meine Kinder mir geschenkt hatten, wurden endlich mal ausprobiert. Ok, ist noch nicht ganz so gelungen wie erhofft, aber einiges ist wirklich interessant. Hummeln sind echt schwierig zu erwischen, die sind echt schnell. Das klingt alles total langweilig. Und genau das soll es ja irgendwie auch sein. Mal nichts tun, nichts denken, nur Ruhe und genießen. Mal. Freude an den kleinen und einfachen Dingen haben. Für das abendliche Grillen ist natürlich mein Mann zuständig, Ich habe Salate gemacht, Flasche Bier oder Glas Wein dazu. Fertig. Danach sind wir manchmal noch den Berg hoch um den Sonnenuntergang zu sehen. Leider geht sie etwas um den Berg unter. Am 3. Tag sind wir dann runter in unsere kleine Bucht und wollten dort schwimmen gehen. Das liegt mir dort nicht so.😉 Der Zugang ins Wasser ist jetzt nicht so optimal. Hab immer Angst irgendwo draufzutreten. Anemonen, Igel oder Gurken. Na und einsame Buchten bleiben eh nur in der Früh einsam. Wenn dann die Boote auftauchen ist es oft mit der Ruhe vorbei. Auf unsere Bootstour am darauffolgenden Tag war ich ja sehr gespannt
Zu unserer Bootstour.
Unsere Vermieterin hat uns eine schöne Bootstour organisiert. Wir haben uns für eine Rundfahrt um die Insel Pasman entschieden. Vieles kann man ja leider nicht mit dem Auto erkunden. Mir war gar nicht bewusst, dass die Insel so lang ist😂
Das Wetter war sonnig und heiß mit leichtem bis stärkerem Wellengang, je nachdem wo wir uns gerade befunden haben. Wir hatten uns noch gekühlte Getränke besorgt, wurden aber auch an Bord liebevoll versorgt. Der Skipper, ein erfahrener Fischer, reichte uns eine Dose Bier und grinste uns freundlich an. Er konnte mit meinem Mann ein paar Worte wechseln, da dieser inzwischen ein paar Brocken versteht.
Ich muss gestehen, ich bin da etwas neidisch. Mir fällt die Sprache echt schwer😞, obwohl ich mir auch immer Mühe gebe. Wir fuhren an der Herzinsel vorbei, die für mich scheinbar nur von oben wie ein Herz aussieht. Im Vorbeifahren fand ich sie ziemlich unspektakulär und die Form erinnerte mich an etwas ganz anderes. Das Wasser war tiefblau und klar und ich starrte zwischendurch immer auf der Suche nach Delfinen ins Blau😂
In einiger Entfernung konnte man sogar Zadar erkennen. Und dieses Farbenspiel dieser Farbwechsel, das war einfach unbeschreiblich. Das Wasser wurde zu einem türkisgrün, zu einem hellen blau, dann wieder dieses dunkle fast schwarze blau. Einmalig. Wir schauten uns die Häuser an, besonders auf der anderen Seite, wo es halt auch viele Robinsonhäuser gibt. Naja, teilweise echt dicht an dicht. Eine Pause haben wir auf der Insel Zizanj eingelegt. Endlich. Von dem Wellengang der inzwischen herrschte, die Schaukelei und die Getränke: ich musste dringend zur Toilette 😂
Die Speisekarte war klein, das Essen aber wirklich lecker und der Ausblick natürlich phänomenal. Ich beeile mich immer mit den Fotos vom Essen. Soll unauffäliig sein :-) Bei der Bucht Triluke, wo unser Haus ja dann auch liegt, musste ich das Filmen und Fotografieren leider lassen. Das Wasser klatschte nur so auf uns und leider auch auf mein Handy. Mein Kleid war patschnass😂Aufstehen und mich umsetzen, wollte ich aber auch nicht.😱 Wir kamen noch an einer schönen Bucht vorbei und dachten noch: Ach sieht sehr ruhig aus. Dort könnten wir ja mal hin laufen. Bei genauerer Betrachtung, also als wir ein Stück näher ran kamen: Boote, Boote, Boote. Wieder zurück an Land gönnten wir uns zum Abschluss noch einen wirklich leckeren Eisbecher
Teil 2
Ich wollte unbedingt in diesem Urlaub auch mal schwimmen gehen Bei Google ein schönes Großbad in Ugrinic entdeckt.😁
Leider weichen Vorstellungen und Realität doch voneinander ab. Also die Hauptstraße die quer über die Insel führt, ist ja super befahrbar, aber zum Strand führte scheinbar wieder so eine kleine, schmale Straße. Irgendwie haben wir den nicht gefunden.😂. Wir haben es dann in 2 weiteren Orten wie Pasman und ich glaube auch in Mrljane versucht. Kläglich gescheitert. Stimmung sank.
Trotz dessen dass wir fast 30 Jahre zusammen sind, zoffen wir uns immer noch gelegentlich. Ich hätte ihn ... . Er mich wahrscheinlich auch 😂
Jedenfalls hatte ich dann keine Lust mehr und wollte hoch zum Haus. Ok. Wir könnten ja noch den Strand in Tkon versuchen, falls wir einen Parkplatz finden.
Ein schattiges Plätzchen gefunden, die 2 Handtücher und den kleinen Rucksack geschnappt und die kleine Treppe nach unten gelaufen.
Und es war?
HIMMLISCH. Ein wundervoller Strand. Nichts los. Es waren nur 6 Leute mit uns dort und zum Schluss waren wir sogar alleine dort. Das Wasser war klar, einfach wunderbar. Ich habe meine Unterwasserkamera mal wieder getestet und ich bin etwas geschnorchelt . Zum ersten Mal 😉
Dieser Strand haben wir definitiv nicht zum letzten Mal besucht.
Ein toller Tag, der benötigte doch auch einen tollen Abschluss.
Frisch gekaufter Fisch wurde gegrillt. Hat mein Mann wirklich gut gemacht. War sehr lecker.😍
Und ein Abendspaziergang mit wunderschönen Ausblicken auf das Meer.
Dort habe ich bestimmt 20 Fotos gemacht und immer wieder verglichen. Foto und Wirklichkeit.
Folgendes ist mir da klar geworden: Egal wie gut man fotografiert und wie schöne Worte man findet.
Ich kann die Schönheit dieses wundervollen Landes weder fotografisch noch wörtlich einfangen oder festhalten.
Am letzten Tag war es nicht mehr so heiß, also Zeit für eine kleine Wanderungt 🤣Von der Stelle, wo die Straße zu unserem Ferienhaus abknickt , hat man einen super Ausblick aufs Meer Richtung Festland, Richtung Biograd. Bis dort sind es ja gerade ca. 1,3 km. Das ist ja quasi nichts. Ok. Erstmal geht es bergauf. 😉
Die Bilder sind leider nur mittelmäßig geworden, da es ziemlich diesig war.
Na und dann war da doch noch die Straße die nach rechts oben anstatt nach links zum Haus führte. Die interessierte mich. Allerdings führte sie ebenfalls steil nach oben. Egal, hinter der Kurve müsste man doch bestimmt oben angekommen sein. Ok. Hinter der ersten Kurve nicht, hinter der nächsten auch nicht und so weiter ....
2 Radler kamen uns beschwingt entgegen während wir stöhnten und uns quälten, da die Temperatur inzwischen doch anstieg.
Egal wieder runter und die nächste Straße ausprobieren. Die führte Richtung Pustograd. Also bis zum Schild haben wir es geschafft. Noch ein Berg 😉. Neeee. Also für dieses Mal reichte es uns. Hin- und Rückweg 6 km bei inzwischen guten Temperaturen.
Am Abend rannte ich noch schnell für den Sonnenuntergang den Berg rauf und war leider zu spät . Dafür spiegelte sich am späten Abend der Mond sehr schön in der Adria. Leider waren die Kameras schon verpackt. Mein kläglicher Versuch mit dem Handy.
Der Abschied von der Insel und Kroatien fiel nicht so schwer, da es bis zum nächsten Urlaub ja nur 6 Wochen waren, (Inzwischen nur noch 2)
Die Fahrt zog sich natürlich wieder länger hin als geplant und gehofft.. 1,5 Stunden Zeitverlust an den Grenzen. 😭