Berlin, was für eine Stadt

 

Die Anreise verlief bis zum Berliner Ring unproblematisch, ab da befanden wir uns im Großstadt-Chaos. Am 1. Tag besuchten wir denWeihnachtsmarkt am Breitscheid Platz. Sicher war es auch ein mulmiges Gefühl, und als wir an der U-Bahn ausstiegen und Polizei Sirenen hörten, hätte ich am liebsten kehrt gemacht. Besonders da wir auch im Jahr des Anschlags wenige Tage davor an der Stelle waren. Die Kirche fasziniert mich allerdings sehr und ich hab sie noch nie abends gesehen. Sie ist wirklich total beeindruckend und der Weihnachtsmarkt hat eine sehr schöne Atmosphäre. Außerdem haben wir hier den besten Marzipan-Punsch ever getrunken und etwas anderes kommt nicht mehr in Frage. Das Europa Center bietet leider wenig Flair, es ist irgendwie sehr kühl und bietet scheinbar nur essen und shoppen. Reizüberflutung. Das Restaurant "Kartoffelkiste" ist allerdings sehr zu empfehlen. Super Service und super Essen. Unser 2. Tag verlief wie folgt:

Tagsüber besuchten wir den Checkpoint Charlie. Das, finde ich persönlich, wird überbewertet.

Reiner Kommerz, Hütchenspieler und verkleidete Soldaten, die Geld für Fotos möchten. Interessanter, beeindruckender waren die Mauerreste und die Bilderstrecke. Man kann sich heute nur schwer vorstellen, wie dieses Stück Beton Menschen und Familien und ein ganzes Land trennte. Danach erheiterte mich mein 1. Besuch in einem Starbucks. Ich, der nur Kaffee schwarz trinkt, und alles gemischte bis zu dem Tag verabscheute Aber dieser Toffee Nut Latte, der war einfach göttlich. Für den Abend hatten wir uns etwas besonderes vorgenommen und mein größter Wunsch hatte sich erfüllt. Es fing abends an zu schneien. Wir besuchten den Christmas Garden. Im Internet waren die Meinungen sehr gespalten. Der Eintritt wäre für das was geboten würde viel zu teuer, langweilig, etc. Ok, der Eintritt ist nicht ganz günstig mit 19 Euro pro Person. Aber ich finde es total gerechtfertigt. Es ist wirklich wunderschön. (Videos findet ihr in meinem Youtube Account) Leider sah man allerdings auch die Hektik der heutigen Zeit, denn viele sind an den wunderschönen Sachen vorbeigehastet und nicht mal richtig stehen geblieben um es zu betrachten. Wir haben für die ganze Runde mehr als 1,5 Stunden gebraucht. Den Abschluss des Abends machte ein Essen in einem kroatischen Restaurant. Wir sind halt riesen Kroatien Fans. Leider wurden wir da allerdings doch ziemlich enttäuscht. Das Essen schmeckte irgendwie "eingedeutscht". Die typischen Gewürze waren nicht herauszuschmecken und Curry-Reis hab ich in Kroatien noch nie gegessen.

Nun zum 3 und letzten Tag unseres Besuchs

Tagsüber haben wir verschiedenes besucht. Ein Spaziergang führten uns von der Siegessäule (die doch deutlich mehr Stufen hatte als ich das von Internet in Erinnerung hatte). Ein Super Ausblick. Als Dörfler fragten wir uns allerdings wie zum Henker man überhaupt dort hin kommt. Es konnte doch keiner erwarten, dass wir über einen 4 spurigen Kreisverkehr rennen. Nein, endlich fanden wir dann das Schild :-) Danach ging es vorbei am Schloss Bellevue, wirklich schön, für meinen Geschmack aber etwas groß. Für den Reichstag, den wir schon mehrfach von außen besichtigten, hatten wir für dieses Mal einen Kuppelbesuch angemeldet. Die Anmeldung kann von zu hause online erfolgen und ist unproblematisch und schnell erledigt. Der Besuch lohnt sich auf alle Fälle, allerdings war mein 1. Gedanke als ich das gesehen habe: Wer putzt das bloß alles. Danach erfolgte noch ein Besuch der East Side Gallery, die leider nicht halb so beeindruckend ist wie die "wirklichen " Mauerreste Richtung Checkpoint Charlie. Viele Graffitis sind wahre Kunstwerke, leider von, man muss es so sagen: Vandalen, beklebt und bemalt. Wirklich schade. Der letzte Abend führte uns zu eigentlich meinem Lieblingsplatz. Ich liebe diese lila blaue Beleuchtung am Sony Center. Das ist für mich etwas ganz besonderes. Videos zu einer kleiner Perfomance einer Tänzerin findet ihr bei youtube Insgesamt hat uns Berlin super gefallen und wir hatten nie irgendwelche Schwierigkeiten.