Puh, wo fang ich an. Die Zeit ist wirklich schnell vergangen und es war traumhaft. Die Anreise verlief unproblematisch, bei Hamburg etwas voll, aber wesentlich weniger als erwartet.

An den Elbtunnel gewöhn ich mich langsam, ist aber nicht so mein Ding. Ich frag mich jedesmal: Ist das egal welche Röhre man nimmt?. Entscheide mich dann immer für die goldene Mitte

Die letzten 2 Jahre waren wir in der Gegend um Lokken.

Ich mochte diese wilde, rauhe Landschaft.

Wir entscheiden uns ja zuerst immer für ein Haus, das zu uns passt und dann für die Gegend.

Dieses Jahr ging es an den Ringkobing Fjord

Damit war ich eigentlich gar nicht einverstanden und glücklich. Ich wollte doch "richtiges" Wasser, einfach Meer.

Die letzten 2 Tage vor Buchung saß ich noch stundenlang und habe versucht ein ähnliches Haus am Meer zu finden, habe mich dann aber doch überreden lassen.

Und ich wurde nicht enttäuscht, es hat mir sogar noch besser gefallen.

Über Restaurants in Borkhavn oder umliegenden Orten kann nich nicht viel sagen. Im Januar haben die Restaurants einfach zu 95 % geschlossen.

Das wissen wir ja inzwischen, und haben unser Essen komplett von zu Hause vorgekocht mitgenommen

Der Wetterbericht den wir angesehen hatten, schwankte, zeigte allerdings durchgehend kaltes Wetter.

Das -5 Grad an der See aber sooooo kalt sind

Wir kamen also an und waren auf den ersten Blick in das Ferienhaus total verliebt. Es war schnuckelig oder hygge wie der Däne sagt und auch mit Sinn gebaut. Mit dem riesigen Kamin im Wohnzimmer konnten wir Wohn und Esszimmer sowie Schlafzimmer beheizen.

Mein Mann der "Heizmeister"

Am frühen Abend schauten wir uns dann noch den Ort an . Treue Leser wissen ja, dass ich Kroatien liebe, und besonders die Sonnenauf und -untergänge.

Aber Leute, so einen Sonnenuntergang hab ich in meinem Leben noch nicht gesehen

Wer uns kennt, weiß ja inzwischen, dass wir gern Frühaufsteher sind. Na, ok, ob gern sei dahingestellt

Großer Nachteil allerdings zum Sommerurlaub in Kroatien. Es war finster, stockfinster, als wir aufgestanden sind.

Das lag sicher auch daran, dass in der Ferienhaussiedlung lediglich ein weiteres Haus bewohnt war.

Und wir hatten schon die Befürchtung es wäre was los

Naja. Mal ausgiebig Zeit für Kaffee in Ruhe schadet natürlich auch nicht. Mit großer Freude wollte ich mich dann meinem Hobby, den Gewinnspielen widmen. Und?. Das Internet hat irgendwie genervt, also nicht die Verbindung, aber ich hatte tatsächlich keine Lust, einfach so rumgammeln, in den Kamin starren und Nichts-tun war viel schöner.

Wetterberichte haben wir verfolgt, die haben sich aber eh immer geändert, also auch Quatsch. Das einzige was wir genutzt haben war natürlich Whats-App um die schönen Bilder zu zeigen und ein wenig Facebook und Instagram.

Endlich zeigte sich auch die Sonne. Wunderbar.

Dann konnte es ja auch langsam losgehen. Wir wollten ja mal sehen, wo wir so gelandet waren und spazierten gemütlich am Fjord entlang. Sehr ruhig, einsam und entspannend. Tiere schossen mir leider keine vor die Linse. Nur ne Maus war da im Laub zu sehen, die wollte ich aber nicht

Durchgefroren machten mir mittags dann erstmal ne Pause.

Und abends wollten wir nochmal zum Hafen. Ich hatte mir ja extra ne Fotokugel besorgt. Der Sonnenuntergang am ersten Abend war ja so schön, das musste doch ausprobiert werden.

Und dieses Mal war es noch schöner. Es war quasi: Unglaublich.

Ich wusste gar nicht, das der Himmel solche Farben haben kann.

Meine Gedanken bei diesem wunderschönen Sonnenuntergang waren : Wie schön die Welt doch sein kann, und bemühen wir uns doch alle, dass sie so bleibt.

Abends wechselten wir dann immer zwischen Sauna und Whirlpool und bei dem Blick abends in den Himmel da denk ich : Welche Menge an Energie(Strom) man tatsächlich oft so verschwendet. So einen klaren Himmel mit Mond und dieser Menge an Sternen (kann man leider mit dem Handy nicht einfangen, ich denk gerad über eine neue Kamera nach). sieht man einfach so selten.

Es war ja Vollmond und man stellt fest: Ohne jegliche Lichtquellen ist es überhaupt nicht dunkel und einfach wunderschön.

Ach wie kitschig bin ich heute

Am nächsten Tag wollten wir uns gern ein Städtchen an der See anschauen. Also nicht, die Stadt, aber den Strand

Der Fjord war natürlich super, aber ich liebe die Weite, das Offene.

 

Hinter Nymindegab bot sich ein sehr schöner Anblick, bei dem mir durch den Kopf schoss:

Früher hab ich mir Dänemark ganz anders vorgestellt. Eher flach und unscheinbar (Sorry )

Allerdings stellen viele sich Kroatien auch so vor.

Ich mag diese Unterschiede, diese Gegensätze.

Und diese rauhe Landschaft. Ich glaub an einem Sandstrand auf den Malediven würd ich mich zu Tode langweilen

Der kleine Anstieg war super zu bewältigen, der Boden war schön gefroren . Und dann Wasser, wohin das Auge reicht.

Beim Spaziergang vergisst man die Zeit und verliert auch immer etwas die Orientierung. Sieht irgendwie alles gleich aus.

Mein Mann war gut beschäftigt mit der Suche nach Bernstein, Eine Tüte hatten wir leider nicht, meine neue Handtasche vom Hamburg-Trip mit meinen heißgeliebten Totenköpfen kam natürlich nicht in Frage.

Sagen wir so: Meine linke Jackenseite war gut gefüllt

Dann die übliche Suche nach interessanten Tieren. Es gab nen Haufen Möwen. Naja nicht so spektakulär In Kampor fliegen die mir ja ständig übern Kopf.

Menno, ich wollte doch endlich mal ne Robbe. Da bin ich wie ein bockiges Kleinkind. Ich hab immer das Gefühl, wenn wir zurückgehen, taucht mit Sicherheit eine auf und streckt mir noch die Zunge raus

Die Strandläufer wollten auch nicht. Was fürn Mist. Eine herbe Enttäuschung.

Aber das Wasser klang so entspannend wenn es wie Musik über den Kies rollte.

Den Leuchtturm Lyngvig Fyr wollte ich mir gern ansehen. Dafür hatten wir den Tag mit dem besten Wetter laut Wettervorhersage ausgesucht. Naja. Laut Vorhersage. Leider war es ziemlich grau. Egal. Ach: Kalt natürlich auch und windig nicht zu vergessen. Die Fahrt zum Leuchtturm fand ich sehr schön. Konnte leider nicht fahren und fotografieren, aber diese kleinen Orte, die so in den Dünen liegen. Das war irgendwie niedlich diese Häuser. Sehr heimelig. Hygge? Hvide dagegen war eine schöne Stadt, wäre mir aber als Ferienort viiiiel zu groß. Wie lieben es doch klein und beschaulich

Am Leuchtturm angekommen wollten wir zuerst mal am Strand kurz schauen

Wir liefen also da am Häuschen mit den Tickets vorbei, unterhielten uns ganz normal und auf einmal wunderte sich mein lieber Gatte, dass ich nicht antwortete.

Was war passiert? Ich lag der Länge nach auf der Nase, hatte eine kleine Kante übersehen. Und was macht er? Er fällt laut an zu lachen. Männer. Tz.

Dabei war ich noch nicht mal im fotografischen Einsatz und Eifer .

Naja. nach dem Schreck musste ich auch lachen.

Der Leuchtturm war toll, aber sicher wäre die Aussicht bei klarem Wetter bombastischer gewesen.

Der Rückweg führte uns durch Hvide Sande und wie der Zufall es so wollte, schaute ich am Kanal kurz nach rechts und dachte ich spinne, oder träume. Konnte das ne Robbe sein? Schaaatz, da schwimmt ne Robbe.

Vollbremsung, scharf nach rechts abbiegen. Eine? Nein mindestens 6 oder 7.

Ne halbe Stunde schauten wir und fotografierten und filmten, bevor wir durchgefroren den Heimweg antraten. Das war ein sooooo großer Wunsch von mir.

Den letzten Tag ließen wir gemütlich ausklingen und zum Nachmittag fing es dann auch an zu schneien. Etwas spät.

Trotz allem funktionierte die Rückreise reibungslos.

Allerdings fiel mir auf dem Rückweg auf, dass ich auf dänischen Autobahnen keine Notrufsäulen gesehen habe.

Abschließend kann ich sagen: Es hat mir super gut gefallen und sehr gut getan. Dieses Jahr war noch schöner, mit noch traumhafteren und nachhaltigeren Eindrücken.